Magieschule: Illusionsmagie, hell Patrone: Jacob und Wilhelm Grimm Hausfarbe: Silber Wappentier: Wolf
In Haus Grimm finden Magi ein Zuhause, die die hohe Kunst der Illusionsmagie beherrschen. Scherzhaft bezeichnet man Haus Grimm oft als den kleinen Bruder von Haus Goethe, und tatsächlich ähneln sich die beiden Formen der Magie zumindest oberflächlich. Illusionsmagie beeinflusst im Unterschied zu Geistesmagie nicht den Geist, sondern die wahrgenommene Realität. Mit Hilfe von Geistesmagie kann man das Ziel beispielsweise in Furcht versetzen, ohne dass es etwas zu fürchten gibt, indem man ihm Albtraumbilder aus seinem Unterbewusstsein heraufruft. Illusionsmagie hingegen würde dem Opfer vormachen, es werde etwa von einer riesigen Spinne attackiert, um so Furcht zu erregen. Was banal klingen mag, hat schon ganze Königreiche zum Sturz gebracht. Illusionsmagie hat den Vorteil, dass man sie auf alle Anwesenden gleichzeitig wirken kann, während Geistesmagie jeweils nur ein Ziel betrifft. Zudem ist sie weit einfacher zu beherrschen, erfordert jedoch eine gehörige Portion Kreativität. Illusionen kann man auf alle Sinne wirken, und man kann dem Opfer alles Erdenkliche vorgaukeln.
Die Patrone der Illusionsmagie am NIMBUS sind die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Anfang des 19. Jh. zogen sie durch die Lande und verdienten ihr Geld mit der Vertreibung von Hexen und bösen Geistern. Während das Volk die beiden als Helden feierte, ahnte niemand, dass es sich bei den Grimms um äußerst kreative Illusionsmagi und Hochstapler handelte: Mit Hilfe ihrer meisterlichen Beherrschung der Illusionsmagie erschufen sie schauerliche Kreaturen, die das abergläubische Volk für echte Spukgestalten hielt. Dann boten Jacob und Wilhelm den Betroffenen ihre Hilfe an, die gerne viel Geld für ihre Dienste zahlten. Die unheimlichen Geschöpfe für ihre Betrügereien erfand Jacob, der gelehrigere der beiden Brüder, der landesweit Sagen, Märchen und Volksweisen sammelte und in einem Buch niederschrieb. Mitte des 19. Jh. flog ihr Schwindel schließlich auf: Der italienische Foltermeister Cavaldi nahm Jacob und Wilhelm fest. Beide täuschten vor, auf der Flucht erschossen worden zu sein, und verschwanden notgedrungen aus der Welt der Unbegabten. Ihr Vermächtnis ist zwiefach: In der “profanen” Welt sind es die von Jacob gesammelten und unter beider Namen herausgegebenen Volks- und Hausmärchen, in der magischen Welt der Ruf des Hauses, eine Ansammlung von taugenichtsen, Tricksern und Leichtfüßen zu sein, die es mit der Wahrheit nicht zu genau nehmen, aber eigentlich kein Wässerchen trüben können – Geschichtenerzähler eben. Nichtsdestotrotz hat ihre Beherrschung der Illusionsmagie hohes Ansehen bei den Magi und sucht noch heute Ihresgleichen.