Anfang des 19. Jh. zogen die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm durch die Lande und verdienten ihr Geld mit der Vertreibung von Hexen und bösen Geistern. Während das Volk die beiden als Helden feierte, ahnte niemand, dass es sich bei den Grimms um äußerst kreative Illusionsmagi und Hochstapler handelte: Mit Hilfe ihrer meisterlichen Beherrschung der Illusionsmagie erschufen sie schauerliche Kreaturen, die das abergläubische Volk für echte Spukgestalten hielt. Dann boten Jacob und Wilhelm den Betroffenen ihre Hilfe an, die gerne viel Geld für ihre Dienste zahlten. Die unheimlichen Geschöpfe für ihre Betrügereien erfand Jacob, der gelehrigere der beiden Brüder, der landesweit Sagen, Märchen und Volksweisen sammelte und in einem Buch niederschrieb. Mitte des 19. Jh. flog ihr Schwindel schließlich auf: Der italienische Foltermeister Cavaldi nahm Jacob und Wilhelm fest. Beide täuschten vor, auf der Flucht erschossen worden zu sein, und verschwanden notgedrungen aus der Welt der Unbegabten. Ihr Vermächtnis ist zwiefach: In der “profanen” Welt sind es die von Jacob gesammelten und unter beider Namen herausgegebenen Volks- und Hausmärchen, in der magischen Welt der Ruf des Hauses, eine Ansammlung von taugenichtsen, Tricksern und Leichtfüßen zu sein, die es mit der Wahrheit nicht zu genau nehmen, aber eigentlich kein Wässerchen trüben können – Geschichtenerzähler eben. Nichtsdestotrotz hat ihre Beherrschung der Illusionsmagie hohes Ansehen bei den Magi und sucht noch heute Ihresgleichen.