Blutmagie

Blutmagie ist eine der ältesten Magieformen. Heute besitzten nur noch wenige diese Gabe, und noch weniger sind im Stande, das Wissen auch weiterzugeben. Kritiker behaupten, Blutmagie sei böse und diene regelmäßig für unaussprechliche Gräueltaten, doch rührt diese Behauptung aus Unverständnis und Unwissen. Viele fürchten diese Art der Magie schlicht, weil dabei eben Blut zum Einsatz kommt – das eigene, das von Tieren oder das anderer Magi.

Vom Blute

Blutmagie zieht ihre Macht aus der magischen Ergie des Blutes – je potenter es ist, desto mächtiger ein Zauber, umso schwieriger ist dieser allerdings auch zu kontrollieren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Magieformen ist bei Blutmagie daher nicht primär die magische Potenz der Anwenderin ausschlaggebend, wenn diese auch nicht gleichgültig ist. Oft kommt nämlich bei Zaubern und Ritualen das eigene Blut zum Einsatz. Des Weiteren beeinflusst das magische Talent, wie gut man schwierige Zauber oder solche, bei denen sehr potentes Blut zum Einsatz kommt, kontrollieren kann.

Nicht nur die magische Potenz des Blutes hat einen Einfluss auf die Zauber, sondern auch, von wem oder was das Blut stammt. Sehr häufig kommt aus praktischen Gründen das eigene Blut zum Einsatz, und somit findet das Blut der Anwenderin bei Blutmagie am häufigsten Verwendung.

Blut magischer Tierwesen ist zwar in der Regel schwächer, hat jedoch auch besondere Attribute, die in manchen Ritualen wünschenswert und hilfreich sein können. Das Blut höherer, bewusstseinsfähiger magischer Kreaturen ist dem von Magi in der Potenz meist gleichzusetzen, hat jedoch wilde und ungebändigte Eigenschaften. Die Kontrolle ist somit schwieriger, der Effekt kann jedoch die Mühe wert sein.

Theorien zufolge soll das bei weitem potenteste Blut das von Drachen sein. Es ist jedoch kein Ritual oder Zauber bekannt, in welchem dieses je zum Einsatz kam.

Während das Blut Schlummernder durchaus für Blutmagie genutzt werden kann, ist das Unbegabter oder nichtmagischer Tiere gänzlich ungeeigent.

Im schulischen Kontext kommt zu Beginn ausschliesslich wenig potentes Blut magischer Tierwesen zum Einsatz. Anfänger in dieser Magieart sind nicht in der Lage, das eigene oder gar noch potenteres Blut zu kontrollieren. Daher schult man sie zuforderst mit Hilfe von Tierblut in der Wirkung und Kontrolle der Zauber und Rituale.

Blutverlust

Den Vorzügen der Blutmagie steht die ständige Gefahr entgegen, zu viel Blut zu verlieren, sofern man das eigene Blut verwendet, oder aber vom Spender zu viel Blut zu ziehen. Dies kann schnell einen Erschöpfungszustand oder aber sogar bis zum Tod führen, insbesondere wenn auch Magie gewirkt wird. (Letzteres ist am häufigsten bei tierischen Spendern der Fall und wird nicht selten einfach gebilligt.) Dieser Tatsache ist unter anderem auch das schlechte Image von Blutmagie geschuldet.

Blutmagische Rituale

Blutmagie wird am häufigsten in Form von Ritualen gewirkt. Diese können in Länge, Komplexität und nötiger Vorbereitungszeit stark variieren. Sie können von wenigen Sekunden bis zu Tagen dauern. Hauptbestandteil dieser Rituale ist selbstverständlich Blut. Jedoch kommen nicht selten auch andere Ingredienzien zum Einsatz. Im Gegensatz zu Zaubern braucht man für blutmagische Rituale keine Zaubersprüche, sondern sogenannte Formeln. Diese bestehen manchmal nur aus mehreren Worten, können jedoch auch sehr lang werden. Zusätzlich zum Aufsagen der Formel hat jedes Ritual einen klar definierten Ablauf. Man muss unterschiedliche Schritte präzise und zum richtigen Zeitpunkt durchführen. Hierzu gehören häufig auch Bewegungen, Tänze, Gesänge oder Gesten.

Blutmagische Zauber

Auch wenn es blutmagische Zauber gibt, kommen diese selten zum Einsatz. Es gibt für Magi keinen Grund, einen Blutmagie-Zauber zu wirken, wenn sie stattdessen einen einfacheren, regulären Zauber wirken können, der zudem nicht von ihrer Blutreserve zehrt.

Einsatzgebiete

Die Einsatzgebiete der Blutmagie sind extrem vielfältig, ihre Zauber und Rituale erfordern jedoch Vorbereitung, viel Wissen, Präzision und sind schwer zu meistern. Die Wirkungsdauer der Effekte varriert stark und ist auch von der Exaktheit der Durchführung und dem eingesetzten Blut abhängig.

Eine Liste einiger Rituale:

  • Ritual zur Revitalisierung, dient dazu, geschwächte Magi schneller wieder auf die Beine zu bringen
  • Ritual zur Heilung, heilt das Ziel bei Verletzungen
  • Schutzritual, zum Schutz vor Flüchen und Verhexungen
  • Stärkungsritual, stärkt das Ziel und dessen magische Fähigkeiten
  • Rituale zur Verfluchung, schaden dem Ziel, der genaue Effekt kommt auf das Ritual an
  • Rituale zur Bannung dienen dazu, besonders schwerwiegende Flüche zu bannen, sind jedoch nicht immer erfolgreich.
  • Ritual zur Kontrolle, stellt eine Verbindung zwischen Blutmagi und Opfer her, um das Opfer zu kontrollieren
  • Fruchtbarkeitsrituale, schaffen Abhilfe bei unerfülltem Kinderwunsch

Vampyre & Blutsauger

Gegner dieser Art von Magie bezeichnen Blutmagi oft herablassend als Blutsauger oder Vampyre. Doch auch wenn einige böse Zungen dies behaupten, konsumieren Blutmagi kein Blut. Dies wäre eine Verschwendung der kostbaren Essenz.

Blutritter

Blutritter sind Magi, die sich der Blutmagie offensiv bedienten, so etwa bei Kämpfen oder Duellen. Hierbei kommt nicht das eigene Blut zum Einsatz, vielmehr wurde der Gegner verletzt, zum Beispiel mit Hilfe von Zaubern oder Waffen, und dessen Blut verwendet, um noch größeren Schaden anzurichten. Während es in der Vergangenheit, zu unruhigeren Zeiten einige Blutritter gab, ist der Bedarf an dieser hochspezialisierten Anwendung der Blutmagie so sehr gesunken, dass es heute nur noch einen Blutritter gibt: Inquisitorin Francesca Castell.